"Goldrausch"

Freuen Sie sich dieses Jahr mit uns auf Charlie Chaplin's "Goldrausch" (1925) beim St. Matthäus-Stummfilmkonzert - einen Film, mit dem sich Chaplin endgültig ein Denkmal für die Ewigkeit setzte und der bis heute Chaplins populärstes Werk ist: Der Tramp als Goldgräber in den verschneiten Bergen Alaskas, in einem virtuosen Balanceakt aus Tragik und Slapstick. 

Wie gewohnt wird KMD Michael Vetter (Bautzen) den Film wieder live an der Kirchenorgel vertonen. Wer schon mal dabei war, weiß, wie gefühlvoll er dabei Stimmungen musikalisch aufgreift, passende Geräusche zu Szenen humorvoll in sein Spiel einfließen lässt - und ab und zu auch bekannte Melodien und Themen in seiner Improvisation versteckt.

Vor Beginn des Films wird es wieder eine kurze thematische Einführung von Pfr. Dr. Schneider geben.

„Mit diesem Film möchte ich in Erinnerung bleiben.“

– Charlie Chaplin

„Eine tragikomische Groteske vom Fluch des Goldfiebers, in der die künstlerische Vitalität der Komik Chaplins voll zum Tragen kommt. Als ein Meisterwerk der Stummfilmzeit empfehlenswert.“

– Evangelischer Filmbeobachter

Handlung

Ende des 19. Jahrhunderts: Amerika wird von einer schweren Wirtschaftskrise gebeutelt. Wie viele andere Amerikaner geht der Tramp (Charlie Chaplin) auf Goldsuche, da er sich nach Reichtum und Prestige sehnt. Bereits kurz nachdem er den Chilkoot-Trail überquert hat, überrascht ihn ein Schneesturm, vor dem der Tramp in einer abgelegene Hütte Schutz findet. Dort trifft er auf den Ganoven Black Larsen (Tom Murray) und Big Jim McKay (Mack Swain). In eisiger Kälte und ohne Proviant beginnt der Kampf ums Überleben.

Als der Sturm nachlässt erreicht der Tramp eine kleine Goldgräberstadt, wo er die Tänzerin Georgia (Georgia Hale) kennen lernt, in die er sich gleich verliebt. Voller Hoffnungen, Georgias Herz zu erobern, lädt er sie in die Hütte eines hilfsbereiten Goldgräbers zum Silvesteressen ein. Unterdessen kommt Big Jim zurück in die Stadt. Nach einem Streit mit Black Larsen hatte dieser sein Gedächtnis verloren und sucht nun verzweifelt seine Mine. Mit dem Versprechen, die Hälfte seines Gewinnes abzutreten, macht sich Jim zusammen mit dem Tramp auf die Suche nach der Mine.

Wieder geraten die Beiden in Gefahr – erneut ist es ein Schneesturm…  

Hintergrund

Der stärkste Punkt des Films sind Chaplins Einfälle bei den Slapstickszenen. Unvergesslich die Szene, in der der hungernde Charlie stilvoll seinen Schuh verzehrt -  zusammen mit dem graziösen Brötchentanz wohl die berühmtesten Chaplin-Szenen. Der Brötchentanz riss das wildklatschende Publikum bei der Premiere in Berlin übrigens dermaßen von den Stühlen, dass die Szene noch während der Vorführung wiederholt wurde - ein wohl einmaliger Vorgang in der Filmgeschichte.

Neben all der Komödie enthält „Goldrausch“ allerdings ebenso scharfe Kritik an einer Gesellschaft, die allem Anschein nach nur auf materielle Dinge fixiert ist. 

Mit dem Tramp hat Chaplin eine Figur geschaffen, die noch immer als Synonym für herausragende Slapstickkunst steht. In „Goldrausch“ tritt der Tramp noch eine Dimension vielschichtiger auf: Schon immer war er ein Außenseiter am Rand der Gesellschaft, in „Goldrausch“ ist es zusätzlich die existenzielle Not, die den Tramp bedroht. Dass er auch hier an seinem Anstand und seiner Würde festhält, zeigt erst seine wahre Größe.

(Quelle: Filmstarts.de)

 

USA 1925 - 96 Minuten 
Regie: Charles Chaplin 
Altersfreigabe: FSK ab 6 Jahre

 

Termin: Freitag, 12.11.2021, 19:30h (Einlass: 19:00h)
Ort: Matthäuskirche, Boenhoefferplatz 2, 96049 Bamberg-Gaustadt
Preis: 13€ / 10€ erm.

Vorverkauf: Lichtspiel/Odeon-Kino (online sowie an den Kinokassen)

Freikarten:
Es sind vier Freikarten über die Kulturtafel Bamberg erhältlich.

Corona-Regeln:

Update 8.11.21: Da die bayrische Corona-Ampel jetzt auf ROT steht, wird es ein 2G-Konzept (geimpft, getestet) sowie eine FFP2-Maskenpflicht geben (Nachweise bitte mitbringen!). Ausgenommen sind Kinder bis 6 Jahre und Schüler*innen bis 12 Jahre. Die Maskenpflicht besteht während der ganzen Veranstaltung. Einen Mindestabstand muss es daher nicht geben. Damit sich jeder wohlfühlt, werden wir die Kirche aber in lockeren Abständen besetzen.

In Kooperation mit dem Lichtspiel/Odeon-Kino und der Evangelischen Erwachsenenbildung Bamberg.