Der Immobilienprozess der ev. Landeskirche – ein Zwischenstand aus dem Blickwinkel der regionalen Arbeitsgruppe Stadt 1 in Bamberg
Wie im August hier auf der Homepage und im letzten Gemeindebrief berichtet, begann im Sommer dieses Jahres der Prozess, die Immobilien der ev. Landeskirche hinsichtlich ihres Erhaltes oder der lang- bzw. kurzfristigen Transformation einzuteilen. Hierfür wurde das Dekanat Bamberg in Regionen und Subregionen eingeteilt, um vor Ort arbeiten und entscheiden zu können. Für Bamberg entstanden drei regionale Arbeitsgruppen, innerhalb derer unsere Kirchengemeinde St. Matthäus gemeinsam mit der Erlöserkirche und St. Stephan der ´AG Stadt 1´ zugeordnet wurde.
Unter der Leitung von Pfarrerin Alina Rölver haben wir mit je 2 VertreterInnen der Kirchenvorstände von St. Stephan, Erlöser und St. Matthäus in zahlreichen Sitzungen unsere insgesamt 9 Immobilien gelistet, besichtigt, untersucht, beurteilt, besprochen und schlussendlich kategorisiert. Nur 50 % der Gebäude werden über das Jahr 2035 hinaus von der Landeskirche bezuschusst und ggf. gefördert, wobei zunächst nicht entscheidend ist, ob es sich um eine Kirche, ein Gemeindezentrum, Pfarrhaus o.a. handelt. Alle anderen Immobilien werden bis 2035 zu einem Ertragsgebäude (=Gebäude, die sich selbst finanzieren) transformiert, einer anderen Nutzung zugeführt oder verkauft. Als Grundlage der Einteilung mussten viele Aspekte berücksichtigt werden - wirtschaftliche, ökologische, soziale, aber auch geplante Veränderungen behördlicher Vorschriften.
Nach den ersten Treffen kristallisierte sich schnell als gemeinsames Ziel heraus, die besonderen Charaktere der drei Gemeinden zu erhalten, aber gemeinsam stärker zu bewerben. Trotz der herausfordernden Aufgabe ist es uns gelungen, gemeinsam mit Alina Rölver in einem sehr wertschätzenden und zielorientierten Prozess nicht nur ein Ergebnis zu erzielen, mit dem alle drei Kirchengemeinde leben und sich weiterentwickeln können, sondern dabei auch näher zusammen zu rücken.
Dass das Thema von großem Interesse ist, zeigte sich an den ca. 80 TeilnehmerInnen die zum Regionenabend am 20. Oktober in den Stephanshof kamen. Nach einer allgemeinen Einführung stellten wir unserer Dekanin Frau Hirschmann, Frau Göckel von der Gesamtkirchenverwaltung, den VertreterInnen des Dekanatsausschusses und allen anwesenden KirchenvorsteherInnen das Ergebnis unserer Arbeit vor. Unter dem Überbegriff ´Dreifaltigkeit´ haben wir die 3 Kirchengemeinden mit ihren jeweiligen Schwerpunkten zusammengefasst und unsere Vision für diese Subregion erläutert:
- Verschiedene Angebote Im Grünen – Kunst und Kultur – Vielfältigkeit
- ganz mittendrin, weiterhin bestmöglich flächendeckend präsent sein
- unterschiedliche Zielgruppen gemeinsam ansprechen (sozial schwache Menschen, Menschen mit Handicap, Kunst und Kulturbegeisterte, Familien u.v.m.)
- Wir wollen jetzt und in Zukunft in der Stadt ein vielfältiges Angebot auch für Menschen, die nicht kirchlich sind, bieten!
Dies war auch die Grundlage für unsere Überlegungen welche Gebäude gebraucht werden, um das vielfältige ev. kirchliche Leben in Stadt 1 aufrechtzuerhalten und für die Veränderungen in der Zukunft weiterzuentwickeln. Wie sich an diesem Abend zeigte, ist es auch den Regionalgruppen Stadt 2 und 3 gelungen, miteinander gemeinsam zu tragende Ergebnisse zu erzielen.
Nun ist es Aufgabe des Dekanatsausschusses, die vorgelegten Zwischenergebnisse zu durchdenken, ggf. auch zu verändern, zu einem Gesamtkonzept zusammenzufassen und dann zu beschließen. Nach Auskunft von Frau Hirschmann ist für das Dekanat Bamberg im Frühjahr 2026 mit einer endgültigen Entscheidung zu rechnen.
Susanne Seggelke
(Mitglied des Präsidium des Kirchenvorstands)
