Buch-Gruppe zu "Alles trägt den einen Namen" von R. Rohr

Frau liest Buch
Bildrechte J. Müller-Schnurr

Es gibt Bücher, die sind wie Fenster, die plötzlich aufgehen und frischen Wind hereinlassen. So ging es mir mit Richard Rohr’s Buch „Alles trägt den einen Namen“, das vor etwas mehr als einem Jahr in deutscher Übersetzung erschienen ist (englischer Titel: „The Universal Christ“) und in dem ich viele „alte“ und vertraute Glaubensinhalte neu und frisch entdecken durfte, Zusammenhänge (etwa zwischen Schöpfungstheologie und Christologie) klarer wurden und – und das ist der Ausgangspunkt für das Denken Rohrs – ein mystisches und zugleich politisches Verständnis des christlichen Glaubens keine Gegensätze bildeten. Überhaupt ist für den Franziskanerpater Rohr die Überwindung eines polarisierenden Denkens hin zu mehr integrierenden Vorstellungen ein zentrales Anliegen. – Ein Ansatz, der uns nicht nur in der Theologie, sondern auch sonst in der Welt weiterbringen kann!

 

Ich will nicht zu viel verraten, nur dass mich dieses Buch seit ich es zum ersten Mal in die Hand genommen habe, irgendwie nicht loslässt. Es ist kein „theologisches Buch“ in dem Sinne, dass man es nur mit theologischem Examen versteht - Rohr bemüht sich sehr um Allgemeinverständlichkeit und schreibt sehr anschaulich, oft persönlich. Trotzdem passiert es einem auch mit Examen, dass man manche Passagen öfters lesen, ja innerlich „durchkauen“ muss. Dabei fordert er unser Denken, in manchem auch unsere gewohnte Art zu glauben heraus.

 

Ich habe große Lust, dieses Buch nochmals, am besten mit anderen gemeinsam zu lesen. Gerade jetzt in der Corona-Zeit, wo vielleicht ja auch Zeit und Raum ist, manches zu hinterfragen und neu sehen zu lernen. Vielleicht haben Sie / hast Du ja Lust, mitzulesen und in regelmäßigen Abständen (etwa 14-tägig per zoom-Treffen) ins Gespräch darüber zu kommen?

 

Wer Interesse hat, bitte bis spätestens 31. Januar bei mir melden: Jutta.Mueller-Schnurr@elkb.de; Mobil: 015120646067.

 

Das Buch ist im Gütersloher Verlag erschienen und kostet 24 Euro.