"Dem Elefanten sind seine Zähne nicht zu schwer, weil er sie gewohnt ist."

Elefant
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(Sprichwort aus Tansania)

Meno ya tembosi mazito kwake, kwa kuwa ameyazoea.

Die Bedeutung dieses Sprichworts aus Tansania mag darin liegen, dass das Gewicht einer Lasten, die man im Leben tragen muss, auch von der Gewöhnung und der eigenen Einstellung abhängt. Manches Kreuz müssen wir eben tragen, ob wir wollen oder nicht.

Elefanten kennen alle Tansanier, aber die allermeisten hatten noch nie die Gelegenheit, einen leibhaftig zu sehen. In Nationalparks fahren Tansanier kaum, das bleibt Touristen vorbehalten. Am besten kann man Elefanten im Tarangire- und Ruaha-Park sehen, in der Serengeti sind sie gar nicht so häufig. Die Indischen Elefanten lassen sich gut als Arbeitstiere abrichten, sie sind ja hochintelligent. In Tansania gibt es jedoch keine Arbeitselefanten. In früheren Zeiten wurden Afrikanische Elefanten allenfalls als Kriegselefanten eingesetzt (Hannibal), wohl nur sehr selten zu anderen Arbeiten.

Probleme mit Elefanten gibt es immer wieder, da sie auch an uralten Wanderwegen festhalten, von denen sie durch Siedlungen abgeschnitten sind. Außerdem müssen sie ständig nach Futter suchen, daher fallen sie gerne in Maisfelder ein (z.B. auch in der Secondaery School Ailanga), so wie bei uns die Wildschweine. Die großen Zähne nennen wir Stoßzähne, das gibt’s als zusammengesetztes Wort auf Swahili nicht, man nennt sie „pembe“, womit in erster Linie die Hörner von Kühen und Antilopen gemeint sind (die Waffen der Tiere), der Rüssel wird interessanterweise als „mkono“ (= Hand) bezeichnet.

Elefanten kommen fast überall hin, sogar auf den Kilimanjaro steigen sie bis in Höhen von über 3000 m, auch in den Ngorongorokrater steigen sie hinunter, angeblich nur alte Männchen.

(Text: Dr. Gunter Dorsch, Foto: Peter Mattenklodt)