Aktion Seebrücke

Rettungsring Seebrücke
Bildrechte P. Mattenklodt

Einen Rettungsring haben wir am Sonntag nach dem Gottesdienst über dem Kircheneingang aufgehängt. Damit protestieren sich wir gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung, die mit der Festsetzung des Rettungsschiffs "Seawatch 4" durch italienische Behörden einen neuen Höhepunkt erreicht. Tatsächlich erfüllt das Schiff alle Sicherheitsvorgaben des deutschen Flaggenstaates, wie die deutschen Behörden erst im Juli bestätigt haben. Mit der Sea-Watch 4 wird zum fünften Mal ein ziviles Rettungsschiff an der Rückkehr in den Einsatz gehindert. Diese Inspektionen sind politisch motiviert und dienen allein dem Zweck, Rettungsoperationen zu verhindern.

Wir unterstützen die Forderungen von UNITED4Rescue:

I PFLICHT ZUR SEENOTRETTUNG

Die Pflicht zur Seenotrettung ist Völkerrecht und das Recht auf Leben nicht verhandelbar. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen dies auf dem Mittelmeer gewährleisten.

II KEINE KRIMINALISIERUNG

Die zivile Seenotrettung darf nicht länger kriminalisiert oder behindert werden.

III FAIRE ASYLVERFAHREN

Bootsflüchtlinge müssen an einen sicheren Ort gebracht werden, wo sie Zugang zu einem fairen Asylverfahren haben. Dazu haben sich die europäischen Staaten verpflichtet. Das Non-Refoulement-Gebot ist zwingendes Völkerrecht: Menschen dürfen nicht zurück in Länder gebracht werden, wo ihnen Gefahr droht und sie rechtlos sind. 

IV 'SICHERE HÄFEN' ERMÖGLICHEN

Städte und Kommunen, die zusätzliche Schutzsuchende aufnehmen möchten, sollen diese Möglichkeit erhalten. Auch die Stadt Bamberg hatte sich durch einen Stadtratsbeschluss vom Juli 2019 dieser Initiative angeschlossen.